Das Jagdmesser gehört zur Standardausrüstung jedes Jägers. Er braucht es, um den Tieren Leid zu ersparen, wenn sie nicht gleich tot sind. Sie können damit das Wildtier aufbrechen, häuten und anschließend auch zerlegen. Viele Naturliebhaber, die gerne und viel im Wald sind, nutzen ebenfalls ein Jagdmesser. Typische Aufgaben sind:

• Feuerholz hacken, schneiden oder schnitzen

• Dosen öffnen, Schnüre zerschneiden

• störendes Dickicht beseitigen.

Wichtig ist, dass das Messer eine robuste und scharfe Klinge hat und der Griff komfortabel geformt ist.

Ein gutes Jagdmesser ist sehr scharf. Es sollte zum Transportieren stets sicher verwahrt sein. Ein Klappmesser ist immer zu schließen und Jagdmesser mit einer fixierten Klinge sind immer in der dazugehörigen Scheide aufzubewahren und zu transportieren. Beim Schneiden ist es wichtig das Messer immer vom Körper wegzubewegen und das Umfeld im Auge zu behalten.

Verschiedene Arten von Jagdmessern

Jagdmesser ist eigentlich ein Oberbegriff, der diverse Messer zusammenfasst. Sie lassen sich grundsätzlich in zwei Arten unterteilen:

• Jagdmesser mit feststehender Klinge

Ein Jagdmesser, das eine fixierte Klinge hat, ist einem Küchenmesser sehr ähnlich. Dabei gibt es Modelle, deren Schneide mehr als 20 Zentimeter misst. Hochwertige Modelle haben eine Klinge, die sich bis zum Ende des Griffs durchzieht. Dadurch sind sie stabiler und brechen nicht so leicht. Die Klinge lässt sich einfach reinigen. Der große Nachteil einer feststehenden Klinge ist das erhöhte Verletzungsrisiko.

• Jagdmesser zum Klappen

Jagdmesser, die einen Klappmechanismus haben, gibt es als Einhand- und als Zweihandmesser. Bei diesen Messern lässt sich die Klinge sicher im Griff verwahren. Sie haben meist eine kürzere Klinge als die Modelle mit feststehender Klinge, sind insgesamt kleiner und haben ein angenehmes Gewicht. Viele dieser Messer sind mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet, die daraus ein Multitool machen.

Einhand- oder Zweihandmesser bezieht sich darauf, wie sich das Messer aktivieren lässt. Die meisten Modelle haben einen Sperrknopf, der verhindert, dass die Klinge ungewollt aus der Scheide springt. Um ein Zweihandmesser aus dem Griff zu holen, sind zwei Hände notwendig.

Worauf ist beim Kauf eines guten Jagdmessers zu achten?

Jagdmesser müssen robust sein und einiges aushalten können. Damit das Messer nicht schon beim ersten Einsatz kaputt geht, sind ein paar wichtige Kriterien zu beachten.

• Der Griff

Viele Jagdmesser haben einen Griff aus Horn oder Holz, meist Pakka- oder Walnussholz. Beide Holzarten sind robust und hart. Das warme Material liegt gut in der Hand und passt sich klimatischen Bedingungen sehr gut an. Gut verarbeiteten Messern macht auch Feuchtigkeit nichts aus.

Zu den wichtigsten Eigenschaften des Griffs gehört, dass er auch bei Regen oder Kälte noch Griffsicherheit bietet. Eine rutschfeste Oberfläche erhöht die Sicherheit und sorgt für mehr Kontrolle bei der Handhabung.

Horngriffe sind einzigartig. Sie sind meist aus Hirschhorn, dabei hat jedes Tier sein ganz spezifisches Muster. Horn ist ein dichtes Material, das stabil und wetterbeständig ist. Der exquisite Werkstoff ist meist etwas teurer.

Günstigere Jagdmesser haben einen Griff aus Kunststoff. Micarta- oder G10-Kunststoffe bestehen aus Glasfasern und eignen sich sehr gut als Griff für ein Messer. Ein Vorteil der Kunststoffmesser ist die Farbe. Ein leuchtend oranges Jagdmesser geht nicht so schnell verloren wie ein Messer in Naturfarben.

• Die Klinge

Die meisten Jagdmesser haben eine Klinge aus Stahl:

• Chirurgenstahl

• Edelstahl

• Molybdenum-Vanadium-Stahl

• Damaststahl.

Ein Jagdmesser sollte aus einem Messerstahl gefertigt sein, der über einen hohen Härtegrad verfügt. Ein solches Messer bleibt lange scharf, ist korrosionsbeständig und verschleißfest.

• Die Art der Aktivität

Für Jäger sind Jagdmesser mit einer feststehenden Klinge die bessere Wahl. Sie sind robust und lassen sich gut kontrollieren. Wenn es in einer Scheide am Gürtel getragen wird, ist es stets griffbereit. Bei einem Klappmesser kann leicht der Klappmechanismus den Dienst versagen. Passiert das beim Aufbrechen eines erlegten Tieres, ist schnell wertvolles Muskelfleisch beschädigt.

Naturliebhaber, Camper oder Wanderer können das Klappmesser ohne Verletzungsrisiko am Gürtel oder in ihrem Rucksack bei sich tragen. Die Zweihandmodelle sind zwar umständlicher, aber sicherer in der Bedienung. Einhandmesser sind dann empfehlenswert, wenn es auch mal zu Situationen kommen kann, in denen das Messer schnell zur Hand sein muss, beispielsweise beim Bergsteigen.