Die EU empfiehlt in ihrem HACCP-Leitfaden aus dem Jahr 2016, dass beim Umgang mit verzehrfertigen Lebensmitteln Handschuhe zu tragen sind. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Handschuhe für den Umgang mit Lebensmitteln geeignet sind. Da es hier keine gesetzlichen Einzelregelungen gibt, die das Tragen von Einmalhandschuhen vorschreiben, liegt es im Ermessen der Unternehmen, ihre Mitarbeitenden entsprechend auszustatten.
Einweg-Schutzkleidung gibt es aus verschiedenen Materialien. Am häufigsten sind Vinyl, Latex, Nitril und Polyethylen.
Latex
Das hochelastische Latex bietet einen sehr hohen Tragekomfort. Das Tastempfinden durch Handschuhe ist sehr gut. Latex ist allerdings ein Allergen und die Gefahr für eine allergische Reaktion ist relativ hoch.
Vinyl
Vinyl ist preiswert und löst selten allergische Reaktionen aus. Allerdings ist das Material nicht sehr elastisch und der Tragekomfort ist vergleichsweise gering. Zudem enthält das Material Weichmacher. Dadurch ist Schutzkleidung aus diesem Material nur bedingt für den Einsatz im Lebensmittelbereich geeignet.
Nitril
Nitril ist sehr widerstandsfähig, extrem elastisch und bietet ein gutes Tastempfinden. Die Gefahr für eine allergische Reaktion ist sehr gering. Es entsteht keine Wärmestau bei längerem Tragen.
Polyethylen
Polyethylen ist ein sehr günstiges Material, was sich in der Qualität auch zeigt. Die Handschuhe sind für den kurzfristigen Gebrauch geeignet. Sie bieten wenig Tragekomfort, schlechtes Tastempfinden und sind nicht reißfest.
Schwarze Nitrilhandschuhe machen an der Fleischtheke einen edlen Eindruck. Wenn der Metzger das saftige Fleisch mit schwarzen Handschuhen präsentiert, wird für die Kunden schon der Einkauf zum Event.